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"Sieh´, der Mond berührt die Dächer,

- hör´, die Zeit steht scheinbar still...

- Diese Nacht ist wie ein Fächer,

- der mir Tore öffnen will. -

- Und es zieht mich in die Strassen,

- und sie sind mir ein Daheim...

- Tausend Tage, tausend Orte,

- um alltäglich neu zu sein. -

 

Hast Du Sehnsucht nach den Strassen,

- nach dem Zauber jeder Nacht ?

- Hast Du Sehnsucht nach der Sonne

  und ihrer Wärme, wenn sie lacht ?

- Hast Du Sehnsucht nach dem Frieden,

- nach dem Wimpernschlag der Zeit ?

- Hast Du Dich einmal entschieden,

- ist der Weg zu Dir nicht weit. -

 

Es gibt abertausend Strassen,

- tausend Flicken auf dem Kleid...

- Nimm die Schuhe, die Dir passen,

- der Weg des Wanderers ist weit. -

 

*

 

Sieh´, es taut schon in den Zweigen,

- schau´, - ein Frühling geht an Land...

- Wo nach allzulangem Schweigen

  sich doch noch ein Lächeln fand. -

- Und es bleibt, wo alle weichen,

- und es weicht auch nicht dem Stahl...

- Und ein altbekanntes Zeichen

- drängt sich auf zu´r Wiederwahl. -

 

Hast Du Sehnsucht nach der Ferne,

hast Du Sensucht nach dem Mond ?

Hast Du Sehnsucht nach den Sternen

und nach allem, was dort wohnt ?

Hast Du Tore in die Sonnen,

von denen Jeder etwas weiss ?

Sind die Tränen Dir geronnen,

- sind die Wangen nicht zu heiss...

 

- Es gibt abertausend Wege,

- tausend Steine auf dem Hang,

- komm´Dir selbst nicht in´s Gehege,

- der Weg des Wanderers ist lang. -

 

*

 

Und so will ich es gestalten,

- und so zeigt es mir ein Ziel...

Um ein Leben zu verwalten,

dass ein Leben leben will. -

Und ich wähle mein Begreifen,

- ziehe meinen Schluss daraus,

- und die Zeit zu seinem Reifen

  trägt den Wanderer nach Haus. -

 

Hast Du Sehnsucht nach dem Spüren,

- hast Du Sehnsucht nach der List ?

- Hast Du Sensucht nach den Türen

- und dem, was Dahinter ist ?

- Versuch´dem Heute zu entsprechen,

- weil es einzig wirklich ist,

- und den Zauber nicht zu brechen

  in dem Strom, der ewig fliesst ...

 

Es gibt abertausend Schreiter,

- tausend Spuren in der Nacht. -

- Aber selten kommt ein Zweiter,

  den das Gehen nicht müde macht. -

 

(C) Udo Anton Siegfried Steinkellner. -

 

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