"Es fliesst ein Tropfen Ewigkeit
durch einen Tunnel namens "Zeit",
- durch den schon viele and´re geh´n,
- die nur noch diesen Tunnel seh´n...
Er bringt die Wasser in die See,
- er bringt den Schlamm und auch den Schnee;
- er spült die Lebenswunden aus,
- und führt die Sterblichkeit nach Haus. -
Die Wogen kommen wie ein Schwall,
- sie brechen Mauern ohne Schall;
- sie lassen Grenzen "Grenzen" sein,
- und dass macht sie zum Meilenstein. -
Es fliesst die Summe der Substanz,
- und zwar in allen Dingen ganz;
- und zwar in allen Wesen gleich,
- das macht die Lebenskraft so reich. -
Ein ganzes Stück findet sich statt,
indem es wahrgenommen hat,
- und die Empfindung zeigt ihm an,
- dass sein Lebensweg begann...
Nun will es sich auch selber seh´n,
und lässt sich ausserhalb entsteh´n. -
Wenn es sich einen Körper schleift,
hat es Empfindung, die begreift. -
So kommt ein Alles aus dem Raum,
- und nistet sich in Deinen Traum;
- und hört Dir zu und nimmt Dich an,
- schon lange, eh´sein Sein begann ...
Es lernt von Dir und deiner Zeit,
- es ist zu´m Aufersteh´n bereit. -
- Und plötzlich rufst Du mit Gewalt,
- und gibst ihm so im Leben Halt. -
Es ist ein Alles, - es ist mehr,
- als Du erfahren hast bisher...
- Es ist zu Dir der and´re Teil,
- es ist der Bogen, - Du der Pfeil. -
Und dennoch seid Ihr aufgeteilt,
- damit die Wunde weiss, was heilt ...
- Damit hier keines mehr vergisst,
- wie lang´der Weg nach Hause ist". -
(C) Udo Anton Siegfried Steinkellner. -